Hier beschäftigen wir uns mit aktuellen Themen aus dem Bereich Stadtplanung und Städtebau und unterhalten uns eine gute Stunde mit Architekten, Stadtplanern, Wissenschaftlern und Urbanisten. Wir freuen uns sehr, in diesem Wintersemester unter der neuen Leitung von Prof. Renée Tribble und im gewohnten Format unseres städtebaulichen Kolloquiums wieder zusammenzukommen.
Diesmal lautet das Thema der Beitrags- und Diskussionsreihe "Wer, wann, wie? Koproduktive und kollaborative Stadtproduktionen". Wir freuen uns auf euch!
11.01.2022 – Im dritten Termin unseres städtebaulichen Kolloquiums werden wir uns mit dem Projekt 'Haus der Statistik' in Berlin beschäftigen. Begleitet werden wir dabei von Andrea Hofmann (raumlaborberlin) sowie von Andreas Krauth und Urs Kumberger (Teleinternetcafe).
Aus Anlass eines Workshopverfahrens des Berliner Senats zur städtebaulichen Neubewertung des Alexanderplatz hat sich eine Gruppe von verschiedenen Berliner Initiativen gebildet, die ein Konzept für eine Nutzung des leerstehenden, ehemaligen ‚Haus der Statistik‘ entwickelt hat: Die verschiedenen Gebäudeelemente werden auf Basis einer soliden baulichen Substanz in Arbeitsräume für Kunst, Kultur und Bildung sowie Wohnen kosteneffektiv umgewandelt. Über Begegnungsflächen, Co-Wohn- und Co-Working Konzepte entstehen wechselseitige, integrative Synergien zwischen den Beteiligten und der Nachbarschaft. Das Haus wird zu einem Prototypen für eine innovative, integrative Praxis in Verbindung von Kultur, Bildung und Sozialem.
09.12.2021 – Das städtebauliche Kolloquium geht in der zweite Runde!
In diesem Termin werfen wir ein Blick auf zwei Projekten im englischen und deutschen Kontext: Homebaked, Liverpool und Mikropol, Hamburg.
Homebaked ist eine Gemeinschaftsbäckerei und ein kleines Café in Anfield, Liverpool. Nur einen Steinwurf entfernt vom Liverpooler Stadion entstand im Rahmen der Liverpool Biennale 2012 mit der Künstlerin Jeanne van Heeswijk ein Projekt, das mit den Menschen vor Ort in einem zu Abbruch und Neuentwicklung bestimmten Gebiet wieder einen Hoffnungsschimmer und Gegenpunkt setzte. Heute ist aus dem Projekt ein Community Land Trust (CLT) entstanden, mit dem Straßenzüge saniert werden und aus der Nachbarschaft entwickelte Neubauprojekte entstehen. Mikropol ist ein etwa 50 m2 großes ehemaliges Toilettenhaus – ein Backsteingebäude mitten auf einer Verkehrsinsel. Entstanden als Reaktion auf den ersatzlosen Abriss des ehemaligen Stadtteilzentrums ist es bauliches Argument, Ausstellungsraum und Testort in einem. Das Mikropol erprobt und zeigt wie ein zukünftiges Stadtteilzentrum in Hamburg Rothenburgsort aussehen und organisiert sein kann.
15.11.2021 – Unser städtebauliches Kolloquium findet wieder im Präsenzform statt!
Dieses Semester beschäftigen wir uns mit koproduktive und kollaborative Stadtproduktionen. Wir wollen einen Blick auf beispielhafte Prozesse und Projekte werfen, die zeigen, wie die verschiedenen Akteurssphären – Zivilgesellschaft, Staat/Kommune und Markt – wann in Stadtentwicklung einbezogen werden können, zu welchen Zeitpunkten wer wie mitwirken kann, und wer also wie und wann Stadt produziert. Der erste Termin findet 23.11.2021 um 18 Uhr im Rudolf-Chaudoir-Pavillon (Campus Süd) statt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!